Use Case 17: Marktindividuelle Sortimente
Idealerweise enthält der stationäre Markt genau das Sortiment, das lokalen Gegebenheiten und Kundeninteressen entspricht. Das Sortimentsmanagement in der Unternehmenszentrale erfolgt jedoch oft auf Ebene von Vertriebsgebieten und berücksichtigt dabei nur unterschiedliche Marktgrößen. Die Erstellung eines individuellen Sortimentsvorschlags für jeden Markt würde zu hohe Aufwände verursachen und ist nur schwer umsetzbar. Dies führt dazu, dass individuelle Besonderheiten der einzelnen Marktstandorte, wie zum Beispiel der Kaufkraft des Einzugsgebiets, wenig oder gar nicht berücksichtigt werden.
Durch den Einsatz von KI kann jedoch eine Individualisierung des Sortiments vorgenommen und marktindividuelle Planogramme sowie Sortimentsempfehlungen erstellt werden. So werden lokale Gegebenheiten jedes Marktes bei der Sortimentserstellung und Platzierung berücksichtigt und gleichzeitig höhere Umsätze erzielt.
Daraus ergeben sich folgende Vorteile für Kund*innen und Händler*innen:
- Datengetriebene und individuelle Anpassung des Sortiments an jedem Standort anstelle von „Bauchgefühl“ der Marktmitarbeiter
- Aufwandsreduktion durch automatisierte Erstellung von Sortimentsempfehlungen und Planogrammen
- Bessere Berücksichtigung von Konsumentenbedürfnissen
- Erleichterung des A-B-Testings von Sortimentsveränderungen
Aber auch Herausforderungen ergeben sich:
- Hohe Komplexität durch Kombination der Datenwelten von Category Management (z.B. Abverkaufszahlen), Vertrieb (z.B. Marktgröße) und externer Daten (z.B. Kaufkraft im Bezirk)
- Berücksichtigung von Auswirkungen auf den Lieferweg zum Markt (Lager vs. Strecke)