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Daten im Einzelhandel: Der Schlüssel zum Erfolg für KMUs

Warum der Einzelhandel datengesteuerter werden muss und welche Maßnahmen mittelständische Unternehmen (KMUs) ergreifen können

Der Einzelhandel ist ein äußerst wettbewerbsintensiver Sektor, der Unternehmen dazu zwingt, ständig innovative Wege zu finden, um sich von der Konkurrenz abzuheben. In diesem Zusammenhang ist die Nutzung von Datenanalyse und Data Science von entscheidender Bedeutung, um Kunden besser zu verstehen, deren Bedürfnisse vorherzusagen und maßgeschneiderte Angebote zu entwickeln. Der Wettbewerbsdruck verstärkt daher den Bedarf an qualifizierten Daten Experten, die in der Lage sind, die Datenstrategie des Unternehmens voranzutreiben und dadurch einen Wettbewerbsvorteil zu schaffen.

Die rasante digitale Transformation des Einzelhandels ist eine weitere treibende Kraft hinter der Nachfrage an Daten Experten. Mit der zunehmenden Digitalisierung des Sektors steigt auch die Menge an verfügbaren Daten und Technologien. Einzelhandelsunternehmen müssen mit dieser Entwicklung Schritt halten und ihre Geschäftsmodelle anpassen, um relevant zu bleiben. Hierbei spielen Datenanalyse und Data Science eine Schlüsselrolle, um datengesteuerte Entscheidungen zu treffen und innovative Lösungen zu entwickeln.

 

Datengesteuerte Entscheidungen sind für den Einzelhandel von großer Bedeutung © DataScientest

 

Die Bedeutung datengesteuerter Entscheidungen im Einzelhandel

Im stationären Einzelhandel gewinnen datengesteuerte Entscheidungen zunehmend an Bedeutung, um sich in einem hart umkämpften Marktumfeld durchzusetzen und das Kundenerlebnis zu verbessern. Durch die systematische Auswertung von Kundenverkehrsdaten, Kaufverhalten und Verweildauer in den Geschäften können Ladenbesitzer tiefere Einblicke in das Konsumentenverhalten gewinnen. Diese Daten helfen, das Warenangebot gezielt auf die Präferenzen der lokalen Kundschaft abzustimmen und die Warenpräsentation zu optimieren. Personalisierte Marketingansätze, die auf den gesammelten Daten basieren, ermöglichen es, gezielte Aktionen und Rabatte anzubieten, die direkt auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind. Effizientere Lagerhaltung und verbesserte Personalplanung, gestützt durch präzise Datenanalysen, tragen ebenfalls dazu bei, Kosten zu senken und den Umsatz zu steigern. Die Integration von Datenanalytik im stationären Einzelhandel fördert somit nicht nur die Kundenzufriedenheit, sondern auch die betriebliche Effizienz.

Fallbeispiele für datengesteuerte Entscheidungen im Einzelhandel

  • Marketinganalysen - Ein herausragendes Beispiel für die Macht datengesteuerter Entscheidungen im Einzelhandel ist die Anwendung von Marketinganalysen. Nehmen wir an, ein Einzelhändler führt eine Kampagne zur Einführung eines neuen Produkts durch. Durch die Analyse von Kundenverhaltensdaten kann das Unternehmen genau feststellen, welche Zielgruppen am wahrscheinlichsten das neue Produkt kaufen würden. Anstatt eine breite Streuung zu verwenden, kann das Unternehmen gezielt Marketingaktivitäten auf diese Zielgruppen ausrichten, was zu einer höheren Conversion-Rate und einem besseren ROI führt.
  • Supply-Chain-Optimierung - Ein weiteres wichtiges Anwendungsgebiet für datengesteuerte Entscheidungen im Einzelhandel ist die Supply Chain-Optimierung. Indem Daten entlang der Lieferkette gesammelt und analysiert werden, können Unternehmen Engpässe vorhersehen, Lagerbestände optimieren und Lieferzeiten verkürzen. Dies kann dazu beitragen, Kosten zu senken und gleichzeitig die Kundenzufriedenheit zu steigern.
  • Preisstrategie - Auch bei der Preisgestaltung spielt die Datenanalyse eine wichtige Rolle für Einzelhändler: Datengesteuerte Analysen ermöglichen es KMUs, die Preiselastizität der Nachfrage zu verstehen und dynamische Preisstrategien umzusetzen. Durch die Analyse von Wettbewerbspreisen, Kundenverhalten und externen Faktoren wie saisonalen Schwankungen können KMUs ihre Preise optimieren, um maximale Rentabilität zu erzielen.
  • Treueprogramme und Kundenbindung - Einzelhandelsunternehmen nutzen die Kaufhistorie und das Online-Verhalten ihrer Kunden, um personalisierte Produktempfehlungen zu bieten. Durch umfangreiche Treueprogramme werden detaillierte Daten gesammelt, die es ermöglichen, individuell zugeschnittene Angebote zu entwickeln. Diese Angebote sind speziell auf die jeweiligen Vorlieben und früheren Einkäufe der Kunden abgestimmt. Diese Strategie erlaubt es dem Unternehmen, eine tiefere Kundenbindung zu erzeugen, indem es Erlebnisse schafft, die sowohl relevant als auch personalisiert sind. Kunden erhalten so Empfehlungen, die nicht nur passgenau, sondern auch zeitlich optimal platziert sind, um die Wahrscheinlichkeit von Wiederholungskäufen zu erhöhen.
  • Kundenkommunikation - Einzelhändler setzen datengesteuerte Modelle ein, um ihre Kundenkommunikation zu optimieren. Sie analysieren Kaufdaten und Kundeninteraktionen über diverse Kanäle wie E-Mails, Social Media und mobile Apps, um das Timing und die Inhalte ihrer Marketingkampagnen zu verbessern. Diese Analysen helfen, die effektivsten Kommunikationszeiten und -kanäle für verschiedene Kundensegmente zu identifizieren, etwa durch das Feststellen, dass einige Kunden morgens auf E-Mails reagieren, während andere abends auf Social Media aktiver sind.

Die Anzahl an konkreten Use Cases für die Bedeutung von datengesteuerten Prozessen und Entscheidungen ist fast unendlich: Bestandsmanagement, Standortanalyse, Personalisierung, um noch ein paar weitere zu nennen.

 

Herausforderungen für KMUs und Lösungsansätze

Kleine und mittlere Unternehmen im stationären Handel stehen vor besonderen Herausforderungen, wenn es um die Beschaffung und Analyse von Daten geht. Anders als Online-Händler, die durch ihre Plattformen automatisch Zugang zu einer Vielzahl von Kundendaten haben, müssen stationäre Geschäfte kreative Wege finden, um relevante Informationen zu sammeln. Eine gängige Methode ist die Nutzung von Treueprogrammen (wie bereits beschrieben), die Kunden dazu anregen, ihre Daten im Austausch für Rabatte und Sonderangebote preiszugeben. Diese Programme können wertvolle Einblicke in Kaufgewohnheiten und Präferenzen bieten. Darüber hinaus können KMUs auch moderne Technologien wie digitale Kassensysteme und Kundenfrequenzzähler einsetzen, um Transaktionsdaten und Besucherzahlen zu erfassen. Jedoch erfordern solche Technologien oft erhebliche Investitionen, die für KMUs finanziell belastend sein können. Auch die rechtlichen Aspekte der Datenerfassung stellen eine Herausforderung dar, da streng darauf geachtet werden muss, dass alle Aktivitäten im Einklang mit Datenschutzgesetzen stehen. Ohne die Ressourcen größerer Konzerne müssen KMUs somit erfinderisch sein, um aus den ihnen zur Verfügung stehenden Daten maximale Einsichten zu gewinnen.

Sind die ersten Hürden genommen und es liegen genügend Daten zur Auswertung vor, stellen sich gleich die nächsten Fragen:  Wo bekomme ich kompetentes Fachpersonal her, um datengesteuerte Ansätze zu implementieren? Ein zentraler Punkt ist ebenfalls die Komplexität der verfügbaren Daten, die aus zahlreichen Quellen stammen, wie Verkaufstransaktionen, Kundeninteraktionen und Bestandsdaten. Die Analyse dieser umfangreichen Datenmengen erfordert spezialisiertes Fachwissen, um fundierte Erkenntnisse zu gewinnen und strategische Entscheidungen zu treffen.

Eine der größten Herausforderungen besteht somit darin, über das erforderliche Fachwissen zu verfügen, um Daten effektiv zu analysieren und in aussagekräftige Erkenntnisse umzuwandeln, und gleichzeitig müssen Arbeitnehmer ein tiefes Verständnis für den Markt und die Produkte des Unternehmens mitbringen. Diese Kombination aus technischem Know-how und Branchenwissen ist entscheidend, um datengesteuerte Strategien erfolgreich umzusetzen.

In einer Zeit, in der Daten zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil im Einzelhandel geworden sind, ist es unerlässlich, dass Unternehmen, insbesondere KMUs, die Bedeutung datengesteuerter Ansätze erkennen und entsprechend handeln. Durch die Investition in Fachkräfte und die Nutzung von Weiterbildungsressourcen wie die von DataScientest können Einzelhändler sicherstellen, dass sie in einer zunehmend datengetriebenen Welt erfolgreich sind. Dabei kann man auch an das eigene Fachpersonal denken. So genannte Bootcamps ermöglichen auch Quereinsteigern einen schnellen Einstieg in die Welt der Datenanalyse und Data Science. Durch intensive und praxisorientierte Schulungen lassen sich in wenigen Monaten grundlegende Fähigkeiten und Kenntnisse erwerben, die für eine Karriere im Bereich der Daten innerhalb der Einzelhandelsbranche nötig sind.

Théophile Roques
Théophile RoquesCountry Manager Deutschland
Théophile Roques ist seit 2022 Country Manager Deutschland für das Bildungsinstitut DataScientest, welches zukunftsweisende und praxisnahe Weiterbildungen im Bereich der Data Science und Tech anbietet.
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