Die Zusammenfassung
Konsumenten vertrauen am ehesten Produktinformationen, die über händlereigene Kanäle bereitgestellt werden
- Die Wahrscheinlichkeit, dass Konsumenten für Produktinformationen die Webseiten der Einzelhändler nutzen, ist mehr als doppelt so hoch (55 %) wie bei Marktplätzen (26 %)
- YouTube ist die am häufigsten genutzte soziale Plattform für Produktinformationen (18 %), gefolgt von Facebook (15 %)
- 39 % wünschen sich aktuell Informationen zur Nachhaltigkeit. Dies unterstreicht den Trend zum digitalen Produktpass (DPP)
München, 4. Juni 2024 – Deutsche Kunden bevorzugen bei ihren Online-Kaufentscheidungen Produktinformationen, die über die eigenen Kanäle des Einzelhändlers bereitgestellt werden, gegenüber jenen, die über die Kanäle von Drittanbietern wie Marktplätze oder Social Media verfügbar sind. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie von Intellias, ein Unternehmen für Softwareentwicklung und digitale Beratung.
Eine online-Umfrage durch Savanta im Auftrag von Intellias unter mehr als 1.000 Einkäufern in Deutschland hat ergeben, dass mehr als sieben von zehn Konsumenten (72 %) die Webseiten der Einzelhändler als primäre Quelle für Produktinformationen nutzen, wenn sie einen Kauf tätigen. Im Vergleich dazu verlassen sich nur 15 % auf Produktinformationen von Drittanbietern wie z.B. Marktplätze. Weitere 30 % der Konsumenten gehen ins Geschäft, um vor dem Online-Kauf mehr über die Produkte vor Ort zu erfahren. Ein weiteres Drittel (34 %) verlässt sich auf die Informationen in den Apps der Händler.
Unter den Social-Media-Kanälen, die beim Kauf für Produktinformationen genutzt werden, ist YouTube die wichtigste soziale Plattform, der 18 % der Käufer vertrauen, gefolgt von Facebook (15 %). Für 21 % der Konsumenten sind nutzergenerierte Inhalte (User Generated Content, UGC) wie Kundenbewertungen und Rezensionen eine weitere wichtige Quelle hinsichtlich Produktinformationen.
Der Preis ist nach wie vor die wichtigste Angabe, nach der Käufer suchen, wenn sie sich über ein Produkt informieren. Gleichzeitig wünschen sich zwei Fünftel (39 %) vor ihrer Kaufentscheidung Zugang zu Informationen über ethische und nachhaltige Beschaffung sowie über den CO2-Fußabdruck eines Produkts. Diese wachsende Nachfrage nach besser zugänglichen Informationen über Nachhaltigkeit während des Kaufprozesses unterstreicht die Bedeutung von digitalen Produktpässen (DPPs). DPPs erfassen Informationen über die Nachhaltigkeit eines Produkts – von der Zusammensetzung, den Herstellungsprozessen und den Auswirkungen auf die Lieferkette bis hin zum CO2-Fußabdruck, den Emissionen und der Recyclingfähigkeit. Bis 2030 werden sie EU-weit eingeführt und ermöglichen den Konsumenten per QR-Code oder Barcode auf Informationen zum gesamten Produktlebenszyklus zuzugreifen.
Mode und andere Konsumgüter gehören zu den ersten Branchen, für die die Europäische Kommission ab 2026 die Verwendung eindeutiger DPPs vorschreibt. Der Einzelhandel bereitet sich auf diese neuen Anforderungen im Rahmen des Produktinformationsmanagement (PIM) vor.
Alexander Goncharuk, Vice President of Global Retail bei Intellias, kommentiert: „Unsere Analysen zeigen, dass die Verbraucher bereits mehr Vertrauen in Produktinformationen haben, die direkt über die eigenen Kanäle der Einzelhändler bereitgestellt werden. Gleichzeitig lassen sie sich davon stärker beeinflussen. DPPs bieten den Käufern einen weiteren, vertrauenswürdigen Kanal für den Zugriff auf Daten zum Produktlebenszyklus, die unmittelbar von der Marke stammen – und was könnte direkter sein als die Bereitstellung dieser Informationen auf dem Produkt selbst. Mit der Einführung von DPPs werden Transparenz und Authentizität in den Kaufprozess der Kunden eingebunden. Dies ist gerade in einer Zeit wichtig, in der Verbraucher bei ihren Kaufentscheidungen zunehmend umweltbewusst und ethisch motiviert sind.“
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