Differenzierung als Schlüssel zum Erfolg im Modehandel
Executive Summary
Der European Fashion Study 2024 von Google, Kantar und dem Handelsverband Deutschland (HDE) unterstreicht die wachsende Bedeutung von Differenzierung für Modehändler in einem zunehmend gesättigten Markt. In Deutschland empfinden Konsumentinnen und Konsumenten nur ein Drittel der Modehändler als einzigartig – eine Herausforderung, besonders im europäischen Kontext. Die Studie identifiziert sechs zentrale Differenzierungsfaktoren, die für langfristiges Wachstum entscheidend sind: Chic, Unique, Community, Responsible, Techy und Fulfillment. Besonders DTC-Marken überzeugen mit „Chic“ und Multi-Category-Anbieter punkten mit „Techy“ und „Fulfillment“. Die Ergebnisse zeigen klar: Wer jetzt nicht in eine klare Markenpositionierung investiert, riskiert, langfristig an Relevanz zu verlieren.
Wesentliche Erkenntnisse
Im deutschen Einzelhandel ist Differenzierung entscheidend, da Verbraucher zahlreiche Marken kennen, jedoch nur bei wenigen kaufen. Nur jeder dritte Modehändler wird als differenziert wahrgenommen, vor allem in den Bereichen Chic und Fulfillment, während der Bereich "Unique" am schwächsten ausgeprägt ist. Die Differenzierung deutscher Modehändler liegt im europäischen Durchschnitt, was es für sie schwieriger macht, sich im internationalen Wettbewerb abzuheben.
Es zeigen sich unterschiedliche Differenzierungsprofile je nach Händlertyp: DTC-Marken (Direct-to-Consumer) punkten besonders im Bereich Chic, während Multikategorie-Händler in den Bereichen Techy und Fulfillment hervorstechen. Techy ist auch bei Multi-Brand-Händlern stärker ausgeprägt. Im Vergleich zu Europa sind die Faktoren Chic und Community in Deutschland weniger wichtig, während Unique, Responsible und Techy eine größere Rolle spielen. Fulfillment bleibt auf dem gleichen Niveau, hat aber insgesamt den geringsten Einfluss auf die Differenzierung, auch wenn es weiterhin für Käufer relevant bleibt.
Mehr dazu findet ihr in unserer Studie: European Fashion Study 2024