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Energieeffizientes Handeln: Mit Transparenz zu Effizienz

Energieeffizientes Handeln: Mit Transparenz zu Effizienz

Energieeffizientes und klimaneutrales Handeln werden immer relevanter. Aber wie kann man energieeffizient handeln und den Verbrauch optimieren, wenn keine Übersicht über Verbrauch und CO2-Emissionen gegeben ist? Und wie kann man gewonnene Daten intelligent nutzen, um effektive Maßnahmen abzuleiten und Ressourcen zu sparen?

Sei es für die eigene Kosten- und Verbrauchsersparnis oder aus Imagegründen: Unternehmen aus allen Sparten streben nach mehr Energieeffizienz. Auch gesellschaftlich gewinnt energieeffizientes Handeln aufgrund des Klimawandels zunehmend an Relevanz – und erhöht so den Druck auf Unternehmen, nachhaltiger zu agieren und zu wirtschaften.

Auf Kleingewerbe, Handel und Dienstleistungen entfiel im Jahr 2019 über ein Viertel des deutschen Energieverbrauchs. Im Food-Handel stellte dabei die Kühlung den größten Verbrauchsträger dar, im Nonfood-Bereich die Heizenergie. Und obwohl aktuell bereits viele Energieoptimierungsprojekte durchgeführt werden, gibt es im täglichen Unternehmensalltag enorme Einsparpotenziale.

Ein häufiges Problem stellt der fehlende Überblick dar: Bei vielen Filialen und Geräten ist es schwer zu identifizieren, wo sich Energieeffizienzmaßnahmen wirklich anbieten und bei welchen Geräten Fehleinstellungen vorliegen, die dann wiederum Kosten verursachen. Wie aber erhält man diesen Überblick?

Algorithmen senken Arbeitsaufwand

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Benchmarking macht den Vergleich von mehreren Standorten gleichzeitig möglich. Foto: Green Pocket

Mit der Umrüstung von analogen zu digitalen Stromzählern entstehen große Datensätze, die Verbrauchsdaten in Viertelstundenwerten ausgeben können. Gleichzeitig nimmt der Ausbau von Sensorik enorm zu, wodurch jegliche Anlage, ob Beleuchtung, Kühlung o. ä., überwacht werden kann. Durch die Nutzung digitaler Tools lassen sich mit dieser Datenmenge Services generieren, die allen Anwendergruppen den Umgang mit ihrem Energieverbrauch enorm erleichtern.

So ergeben sich auch für den Einzelhandel zahlreiche Anwendungsfälle aus einer digitalen Energiemanagement-Plattform: Zuerst wird ein Überblick über die Verbrauchsdaten geschaffen, um diese effizient analysieren zu können. Neben Verbrauchsanalysen einzelner Standorte sind Benchmarking-Analysen von Vorteil, mit deren Hilfe man mehrere Standorte anhand von flexibel konfigurierbaren Merkmalen, wie z. B. den Öffnungszeiten, vergleichen kann. Tiefere Einblicke in den Verbrauch und die Effizienz einzelner Anlagen können durch Effizienz- und Soll-Ist-Analysen ermöglicht werden.

Durch den Einsatz selbstlernender KI-Algorithmen, die Muster im Verbrauch in Abhängigkeit zur Außentemperatur erkennen und automatisiert auf anormale Verbräuche hinweisen, können hohe Kosten vermieden werden. „Im Food-Bereich können zum Beispiel Kühlungsanlagen überwacht werden. Wenn der Verbrauch im Winter plötzlich stark ansteigt, dann wird ein Alarm ausgegeben und defekte Systeme können schnell identifiziert und repariert werden“, erklärt Dr. Thomas Goette, CEO von Green Pocket.

Schleichende Veränderungen identifizieren

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Mit einer automatischen Anomaliedetektion werden Abweichungen direkt identifiziert und gemeldet. Foto: Green Pocket

Auch die Betrachtung der Grundlast anhand eines Baseline-Generators birgt viele Potenziale. Dadurch wird der Energieverbrauch nicht mehr nur um die Temperatur, sondern um beliebige Einflussfaktoren bereinigt. „Gerade im Einzelhandel ist der Verbrauch von verschiedenen Faktoren abhängig – Öffnungszeiten, Anzahl der Besucher und so weiter“, erklärt Frederic Schick, Innovationsmanager von Green Pocket. „Erst wenn man den Energieverbrauch um diese Faktoren bereinigt, werden Abweichungen z. B. nicht mehr einer höheren Besuchermenge zugeschrieben, sondern als tatsächlich relevante Verbrauchsschwankung bewertet und dem Anwender gemeldet. Somit werden schleichende Veränderungen erkannt, die sonst unentdeckt bleiben würden“, so Schick.

Ebenso führt die stetig steigende Datenmenge zu intelligenteren Empfehlungen für energieeinsparende Maßnahmen, wie z. B. Optimierungen an der Anlagentechnik. Ein integriertes Maßnahmencontrolling wiederum kann die Wirksamkeit der ergriffenen Maßnahmen dann beurteilen, z. B. ob und um wie viel der Verbrauch verbessert wurde. „Diese Automatisierungen führen zu einer starken Prozesserleichterung und Planungssicherheit, wodurch das Personal zeitliche Ressourcen für andere Projekte gewinnt“, sagt Thomas Goette.

Schließlich dienen Berichte, die automatisch an einen bestimmten Empfängerkreis versandt werden können, der Übersichtlichkeit und der Erfüllung gesetzlicher Anforderungen. Mit wenigen Klicks wird auch die Erstellung von verpflichtenden Nachhaltigkeitsreports vereinfacht.

Der Überblick entscheidet

Eine KI-basierte Energiemanagement-Software bietet insofern zahlreiche Vorteile: Alle erfassten Daten und energetischen Ströme können einfach überblickt und analysiert werden, wodurch Einzelhandelsketten von klimaneutralen Filialen und einem bewussten Umgang mit Ressourcen profitieren. So wird in Sachen Klimaschutz mit gutem Beispiel vorangegangen und ein positives Image vermittelt. Außerdem werden durch Automatisierungen Energie- und Arbeitskosten gespart.

Der Klimawandel zwingt zum Handeln. Um diese klimaschützenden Maßnahmen für viele Gebäude und Filialen effizient zu managen, sind digitale Lösungen ein essentielles Werkzeug. Denn nur mit Wissen kann man auch Veränderung herbeiführen und effektiv Energieeinsparungen, langfristige Reduktionen des CO2-Fußabdrucks und Klimaneutralität im Einzelhandel erzielen.

stores + shopsCEO & Founder
stores+shops ist ein Fachmagazin für Entscheider des Handels | www.stores-shops.de

Der Beitrag wurde von Katrin Schrebb verfasst und zuerst beim Kompetenzzentrum Handel veröffentlicht: https://kompetenzzentrumhandel.de/energieeffizientes-handeln-mit-transparenz-zu-effizienz/
Mit freundlicher Genehmigung von stores+shops