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Unschlagbares Duo: Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Handel

Unschlagbares Duo: Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Handel

Digitales und Klimaschutz sind kein Neuland

„Das Internet ist für uns alle Neuland“. Schon als Angela Merkel im Jahr 2013 den Satz auf einer Pressekonferenz mit Barack Obama aussprach, sorgte er für Furore und stimmte für den Großteil der Bürger:innen und Unternehmen nicht mit der Realität überein. Digitalisierung ist das Top-Thema des frühen 21. Jahrhunderts und damit auch für den Handel entscheidend. Doch in den letzten Jahren rückte eine andere Thematik immer mehr in den Vordergrund: der Klimawandel. Der Ruf nach Veränderung und einer nachhaltigeren Wirtschaft wird seitens der Zivilgesellschaft, Politik, aber auch der Industrie immer lauter. Diese Kernfragen unserer Zeit sind aber keineswegs Gegensätze – ganz im Gegenteil: Für eine zukunftsfähige und ökologische Wirtschaft ist die Unterstützung durch innovativen Technologien unabdingbar.

Effizientes und kundenorientiertes Handeln durch Nachhaltigkeit und Digitalisierung

Ökologie und Digitales stehen bei Kund:innen hoch im Kurs. Im letzten Jahrzehnt wuchs der Online-Handel um 12,9%; alleine im Jahr 2020 gab es ein Wachstum von 23%. Im Zeitraum von 2011 bis 2017 verdoppelte sich der Umsatz „grüner“ Produkte beinahe, und es deutet vieles darauf hin, dass die Corona-Pandemie auch diesen Trend befeuert. Durch ein neues sozial-ökologisches Verantwortungsbewusstsein findet ein Wertewandel der Einkaufsmotive statt: Neben dem Preis ist nun verstärkt Fairness, Regionalität und Nachhaltigkeit von Produkten ein entscheidendes Kaufkriterium. Neueste Technik wie „predictive analytics“ ermöglicht es Händler:innen, diese Präferenzen zu erkennen und so schnell in das Angebot zu integrieren.  Der aktuelle Stand des ökologischen Umbaus lässt sich durch digitale Hilfsmittel ebenfalls leichter tracken.

Digitale Innovationen als Treiber der Nachhaltigkeit

Im stationären Handel sind „smart stores“, die besonders viele intelligente Technologien einsetzen, schon länger ein fester Bestandteil der Filiallandschaft. Immer häufiger findet man aber nun „sustainable smart stores“, die durch digitale Lösungen Kund:innen ungewöhnliche Services anbieten und ihre Nachhaltigkeitsziele verfolgen. Besonders im Bereich der Energie helfen Anwendungen wie intelligente Raumsensoren,  Zeitschaltuhren für die Lüftungs- und Klimaanlage oder Photovoltaikanlagen, den Energiebedarf zu reduzieren. Sie tragen maßgeblich dazu bei, dass der Handel seit 1990 50 % seiner Co2-Emissionen einsparen konnte. Durch die Möglichkeit, Produkte einzuscannen, und durch die Nutzung von digitalen Preisschildern erhalten Kund:innen nicht nur mehr Produktinformationen, dynamic pricing ermöglicht zudem intelligente Abschriften im Frischebereich, um Verschwendung vorzubeugen. Eine win-win-Situation! Eine gute Übersicht über weitere Anwendungsbereiche digitaler Nachhaltigkeitslösungen finden Sie hier: https://handel4punkt0.de/index.php/digitaler-wettbewerb/495-potenziale-digitaler-nachhaltigkeitsloesungen-nutzen

Digitalisierung mit Augenmaß

Nicht nur am point of sale sorgt die digitale Technik für mehr Effizienz und Einkaufsspaß, auch in der Logistik und selbstverständlich beim Onlinehandel selbst ist der Wunsch nach mehr Digitalisierung kaum noch zu bremsen. Dies hat aber auch seinen Preis: Schätzungen zufolge sind 1,8 bis 3,2 % der globalen Emissionen von Treibhausgasen auf die Herstellung und den Betrieb digitaler Geräte und Infrastrukturen zurückzuführen. Man kann leicht vergessen, dass beispielsweise eine Mail mit einem Verbrauch von 10 Gramm Co2 die Ökobilanz einer Plastiktüte hat, und überstürzt zu digital Lösungen wie einem E-Bon greifen.  Der Einsatz neuer Technologien sollte daher sorgfältig abgewogen und bestehende Konzepte nicht voreilig verworfen werden – eben ganz im Sinne der Nachhaltigkeit.

Glücklicherweise führt die technologische Entwicklung aber dazu, dass auch digitale Lösungen selbst immer umweltfreundlicher werden: So stieg zwar durch die zunehmende Digitalisierung der Bedarf nach Rechenleistung immens, der weltweite Elektrizitätsbedarf von Rechenzentren blieb aber während der letzten 10 Jahre dank der Umstellung auf Hyperscale-Cloud-Rechenzentren weitestgehend gleich.  Dem bewussten Einsatz von digitalen Hilfsmitteln bei der ökologischen Transformation der Handelsbranche steht damit nichts im Wege.