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#Händlerportrait

  • Nach sechs Jahren im Beruf ging Meike Fehr 2008 in Elternzeit und wagte den Schritt in die Selbstständigkeit mit einem eigenen Online-Shop. „Ich kann nicht sicher sagen, ob ich ohne diese Auszeit im Elternjahr den Mut gehabt hätte, aus einem relativ sicheren Job in eine scheinbar erstmal unsichere Selbstständigkeit zu gehen. Insgesamt wurde ich durch die Auszeit freier in meinen Gedanken und fragte mich irgendwann selbst: Was soll schon passieren?“, erzählt die Mutter und Unternehmerin.

    2009 war es dann soweit und der eBay Shop stilraumberlin wurde gegründet. Hier verkauft Meike Fehr zusammen mit ihrem Mann skandinavische Vintage-Möbel und Wohnaccessoires, die sie zuvor aufbereiten. „Wir hatten schon immer eine Vorliebe für gutes Design und schöne Dinge und finden ein gemütliches Zuhause wichtig für unser Wohlbefinden. Wir lieben die Kombination aus guter Funktionalität und ansprechendem Äußeren“, so Meike Fehr. Durch die Nachfrage der Kunden hat sich das Angebot schnell erweitert. Im Juni 2010, fast ein Jahr nach der Gründung des eBay Shops, eröffnete das Ehepaar schließlich auch ein stationäres Ladengeschäft. „Wir hatten anfangs nur begrenzt Platz und suchten nach einer Möglichkeit, mehr und auch größere Möbel lagern zu können. Gleich neben unse-rem Wohnhaus wurde ein großes Ladengeschäft frei, aus dem wir einen Showroom machten, um unsere Möbel nicht nur online zu präsentieren. Daraus entwickelte sich unser Ladengeschäft. Außerdem war der Kiez gerade im Umbruch und viele Menschen zogen durch Neu-bauten in unser Viertel. So konnten wir mit unserem Laden einen Beitrag zum Wiederaufblü-hen unseres Kiezes leisten“, erzählt die Unternehmerin.


    eBay war für Meike Fehr damals der erste Vertriebskanal. Bereits seit 2003 hatte sie privat über den Online-Marktplatz aussortierte Kleidung verkauft und konnte bei der Neugründung ihres eBay Shops von ihren Erfahrungen profitieren. „eBay ist eine der bekanntesten Plattformen, vor allem für gebrauchte Dinge“, begründet die Unternehmerin ihre Entscheidung zugunsten des Online-Marktplatzes. Durch die klar aufgeteilten Arbeitsbereiche in ihrem eBay Shop und die gemeinsame Betreuung der Kinder können Meike Fehr und ihr Mann ihren Alltag flexibel gestalten und so Beruf und Familie unter einen Hut bringen. „Das Online-Geschäft spielt dabei natürlich die entscheidende Rolle. Wir können auch verkaufen, wenn wir im Urlaub oder die Kinder krank sind und wenn der Laden geschlossen ist“, erzählt Meike Fehr. Insgesamt ist die Mutter und Unternehmerin sehr zufrieden mit ihrem eBay Shop. „Wir haben viele Stammkunden bei eBay, teilweise sogar aus nicht-europäischen Ländern. Wir sind stolz darauf, bei eBay als Verkäufer mit Top-Bewertung geführt zu sein – mit 100% posi-tiven Bewertungen“, freut sie sich.


    Nachdem erst kürzlich die Homepage überarbeitet und ein neues, zeitgemäßes Logo ent-worfen wurde, plant Meike Fehr als nächsten Schritt die Umgestaltung des Lagengeschäftes und ein Redesign des eBay Shops. „Außerdem planen wir die Erweiterung unseres Angebo-tes, um noch mehr Vielfalt in das Sortiment zu bekommen“, erzählt sie.

  • Beim Online-Probiersupermarkt Utry.me entscheiden die Kunden, ob Produkte ins virtuelle Regal dürfen oder nicht. Start-ups, Konsumgüterkonzerne und Handelsmarken stellen Utry.me Neuheiten zur Verfügung, um diese von den registrierten Kunden teils schon vor Markteinführung testen zu lassen.

  • „In unserem Onlinesupermarkt bieten wir vegane, regionale und Bioprodukte an, die viele Kunden ansprechen, im normalen Supermarkt in der Stadt aber nicht zu finden sind“, erklärt Thorsten Bausch, Gründer des E-Food-Startups myEnso stolz. Zudem hat myEnso stationäre 24/7-Supermärkte namens Tante Enso in ländlichen Gegenden eröffnet, um dort eine moderne Lebensmittel-Nahversorgung zu etablieren. Die Lieferung erfolgt bundesweit und am nächsten Tag. Über den Award freut sich Bausch sehr, „denn auch bei uns stehen ja im Mittelpunkt die Menschen“.

     

  • „Der Award kam überraschend – umso mehr habe ich mich gefreut“, sagt Christoph Berger, Chef im Modehaus ebbers. Er entwickelte in der Pandemie einen Omnichannel-Prototypen. „Wir haben in unserem Geschäft alle Produkte mit ESL-Etiketten gekennzeichnet“, sagt Berger. Diese elektronischen Etiketten können von Antennen im Geschäft geortet werden. „So verbessern wir unseren Versandhandel“, sagt Berger. Wird ein Produkt aus dem stationären Geschäft online bestellt, kann er es schnell finden und für den Versand vorbereiten. Ein effizienter Workflow, der aus der Entscheidung rührt, sich mutig der Digitalisierung zu öffnen.  

  • Als „Future City“ fördert die Stadt Langenfeld ihre Innenstadtkultur mit spannenden digitalen Projekten, um sicher in die Zukunft zu navigieren. Eines der genannten Projekte ist zum Beispiel die „Whitebox“: eine eigene Etage in der Langenfelder Einkaufsgalerie Markt Karree: „Hier präsentieren sich Händler, Gastronomen und Tech-Start-ups mit ihren neuesten Produkten und Technologien, die Kunden vor Ort probieren, testen und shoppen  können“, erklärt Frank Rehme, Chef von gmvteam. Den Award findet er „genial, für uns ein klarer Wettbewerbsvorteil“ und steigert natürlich die Sichtbarkeit von „Future City“ im Netz.

  • Schmuck, Vasen, Trendoutfits und Taschen: Die Concept Stores Fräulein Mode und Wohnen sehen aus wie liebevoll eingerichtete Wohnungen. „Als Werbung“, erzählt Geschäftsführerin Simona Libner, „machen wir regelmäßig Fotostrecken, Stories und Videos in sozialen Medien.“ Dafür gab es den Award Digitalstarter – und Libner freut sich: „Wir sind so stolz, dass wir gesehen werden.“  Genauso fühlt sich auch Martina Tittel „ich kann es immer noch nicht glauben“, nickt sie. Ihre „Nicolaische Buchhandlung“, Berlins älteste Schmöker-Schatzkiste, gewinnt auch als Digitalstarter.

  • Das Berliner Start-up ECF entwickelt und betreibt Systeme für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion in der Stadt. Aquaponik heißt das Konzept, bei dem die Kombination aus Fischaufzucht, und Gemüse- & Kräuteranbau in Wasser den Wasser- und Ressourcenverbrauch stark verringert. Urbane Standorte verkürzen zudem Transportwege und Kühlketten. Der Award ist für Geschäftsführer Nicolas Leschke „eine Bestätigung unserer Arbeit. Wir glauben“, sagt er, „dass man in der aktuellen Klimasituation aus einem Weniger ein Mehr machen muss.“