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Was muss die ideale App können?

Was muss die ideale App können?

Wer etwas zu verkaufen hat, möchte möglichst nah an die Kund*innen heran. Mit einer App kommen Hersteller und Händler diesem Ziel ein gutes Stück näher: Sie haben es zumindest in die Hosentasche geschafft. Aber eigentlich wollen sie ja in das Blickfeld der Konsument*innen. Um dieses Ziel zu erreichen, reicht es nicht, die schönste, bunteste und lauteste App zu bauen. Sie muss den Nutzer*innen vielmehr einen echten Mehrwert bieten. Und sie braucht die richtige Platzierung, um wahrgenommen zu werden. Ein paar einfache Tricks können dabei helfen.

Die Pflicht: Ohne das geht nichts

Zunächst muss die Basis gesichert sein. Zu den Mindestanforderungen an die App-Entwicklung zählen ein sauberes Projektmanagement sowie die Einhaltung der Compliance- und Datenschutzvorgaben. Wichtiger als die coolen Gadgets ist zudem eine angenehme User Experience. Dazu ein paar Details:

  • Wer eine App entwickelt, möchte gern alle innovativen Ideen und Funktionen sofort unterbringen. Das ist verständlich, führt aber häufig in einen undurchdringlichen Dschungel. Erfahrene Projektmanager starten mit einer Version, die nur die essenziellen Funktionen bietet, im Fachjargon Minimum Viable Product Dieses MVP lässt sich sukzessive und im Einklang mit dem Feedback der Anwender*innen weiterentwickeln.
  • Compliance-Anforderungen existieren auf zwei Ebenen. Zum einen müssen die Regeln des Gesetzgebers – zum Beispiel hinsichtlich der Privatsphäre – eingehalten werden. Genauso wichtig ist es, die Vorgaben des Plattformeigners zu erfüllen. Das ist oft sogar der schwierigere Teil, weil die Anforderungen hier häufig noch strenger sind und sich schneller ändern. So verlangt Apple seit Ende vergangenen Jahres, dass für jede im AppStore gelistete App angegeben ist, welche Nutzerdaten sie sammelt.
  • Bevor die Nutzer*innen eine App installieren, rufen sie gern die Beurteilung durch andere auf. Entscheidend für das Ranking sind nicht nur Funktionalität und Performance, sondern auch ein reibungsloser Ablauf und ein angenehmes Anwendererlebnis. Eine anfangs eher schwache Bewertung bedeutet noch nicht das Aus für die App. Allerdings gilt es, negatives Feedback ernst zu nehmen und Schwachstellen rasch zu beheben, um Plätze gut zu machen.

Die Kür: Das sichert den Erfolg

Wird die App am Ende hervorragend bewertet und vielfach heruntergeladen, ist ein Etappensieg erzielt. Mehr nicht – denn offen bleibt, ob die App auch tatsächlich genutzt wird. Die App ist schließlich kein Selbstzweck, sondern ein Mittel, um Kundennähe herzustellen und ein Trigger für den Vertrieb. Wie also lässt sich vermeiden, dass sie irgendwo auf dem Handy in einen Tiefschlaf fällt, aus dem sie vielleicht nie wieder aufwacht? Dafür gibt es drei Tricks:

  • Die App-Inhalte dann bereitstellen, wenn sie gebraucht werden: App Indexing öffnet dem Google-Crawler den Zugang zu den Inhalten. Suchen Anwender*innen nun nach den passenden Begriffen, bekommen sie – unter anderem – die installierte App angezeigt.
  • Ständig im Blickfeld bleiben dank Widgets: Das sind ausgekoppelte Mikro-Apps, die direkt auf der Handy-Oberfläche installiert werden, wo sie die Besitzer*innen permanent mit aktuellen und nützlichen Informationen füttern.
  • Den Nutzer*innen lästige Routinearbeiten abnehmen mit App Clips (unter IOS) oder Instant Apps (für Android): Sie müssen nicht installiert werden, sondern öffnen sich selbst, wenn sie auf die passenden NFC-Sender oder Visual Codes treffen. Dann führen sie Abläufe wie das Anmieten eines E-Scooters oder das Management eines Restaurantbesuchs – von der Buchung bis zur Rechnung – weitgehend selbständig aus. Ihr Zusatznutzen: Der App-Eigner darf bis zu acht Stunden nach dem ersten Öffnen Push-Nachrichten an das Handy schicken.

Vor allem App Clips und Instant Apps werden derzeit noch selten eingesetzt. Wer sie nutzt, verschafft sich also einen echten Wettbewerbsvorteil.