Derzeit dominieren News über kassenlose Stores wie beispielsweise AmazonGo die Fachmedien, aber es gibt auch zahlreiche Schlagzeilen über unabhängige Self-Checkout-Technologien, die von den großen Ketten in Deutschland getestet und implementiert werden. Wie Self-Checkout-Lösungen stationären Läden helfen können, sich gegen den wachsenden Online-Handel zu wehren, erfahren Sie in diesem kurzen Gastbeitrag.
Wartezeit im Laden stellt für zwei Drittel der Kund:innen die größte Frustration dar 1, wie Capgemini in einer Studie festgestellt hat. Weitere Frustration werde ausgelöst, wenn Kund:innen Produkte nicht finden können oder diese nicht verfügbar sind.
PANDEMIE ALS INNOVATIONSREIBER -
MARKT FÜR SELF-CHECKOUT-LÖSUNGEN HART UMKÄMPFT
In-Store Innovation könne ein einmaliges Einkaufserlebnis kreieren und bringe Menschen, die derzeit lieber online einkaufen, nachweislich zurück in die Läden, konstatiert Capgemini. Dies gelte besonders für Kund:innen der Millennial-Generation. Zukünftig werde das Thema noch wichtiger werden, da online Einkaufen viele Annehmlichkeiten bietet, die den Einkauf in einem Laden aufwändig und umständlich erscheinen lassen.
Das Jahr 2021 und die Corona-Pandemie haben das Bedürfnis der Kund*innen nach kontaktlosem und personalisiertem Einkaufen weiter wachsen lassen und hat den Kampf der verschiedenen Technologieanbieter in diesem Bereich befeuert.
KEIN WEG FÜHRT AN KÜNSTLICHER INTELLIGENZ (KI) VORBEI
Besonders eine Technologie ist auf dem Vormarsch: KI. Bei den kassenlosen Stores dominiert AmazonGo klar den Markt: Ein völlig autonomer Store, der Kund:innen Vorteile wie beim Online-Shopping bietet. Der Nachteil, nämlich völlige Überwachung der Stores mittels Kameras und Sensoren, wird gerne übersehen.
Bei Self-Checkout-Lösungen wiederum ist der Markt stark umkämpft: Anbieter aus Europa, aber auch aus den USA und aus Israel drängen auf den Markt. Dabei können Lösungen, die Smartphone-basierte KI (Embedded oder Edge AI) verwenden, klare Vorteile aufweisen.
Händler:innen können ihren Kund:innen ein kontaktloses, autonomes, schnelles und personalisiertes Einkaufserlebnis bieten. Gleichzeitig ist eine schrittweise Umstellung des Ladens möglich, niemand wird gezwungen, sofort in einem vollständig autonomen Laden einzukaufen. Außerdem sind die meisten Kund:innen mit einem Smartphone vertraut, niedrige Komplexität bedeutet, dass kaum eine Eingewöhnung stattfinden muss. Das Ladenpersonal wiederum kann sich um andere Dinge kümmern als die Kasse - beispielsweise um Beratung und Wiederbefüllung der Regale.
1 Capgemini: Automatisierung für den Einzelhandel
EINDEUTIGE VORTEILE FÜR HÄNDLER:INNEN UND KUND:INNEN
Smartphone-basierte KI Self-Checkout-Lösungen bedeuten für Händler:innen nur sehr niedrige anfängliche Investitionen - während man automatisch von den Updates der Smartphone-Hersteller profitiert: Die Anzahl KI-fähiger Geräte wächst exponentiell, das bedeutet, dass immer mehr Menschen KI im Alltag nutzen können. Abhängig von der Lösung kommt auch der Datenschutz nicht zu kurz, da solche Self-Checkout-Lösungen nicht in die Privatsphäre eingreifen. Und auch Händler:innen profitieren: Die KI erkennt, was im Wagen liegt - quasi erweitertes Scan&Go mit Diebstahlschutz.
Fassen wir also noch einmal zusammen: Technische Innovation kann nicht nur verändern, wie wir einkaufen - sondern auch wo. Um Kund:innen in stationären Läden ein wirklich komfortables und modernes Einkaufserlebnis bieten zu können, führt künftig kein Weg an KI-Technologie und Self-Checkout-Lösungen vorbei. Besonders die technikaffine jüngere Generation schätzt es, autonom einzukaufen. Für Händler:innen ergeben sich durch die Implementierung einer Self-Checkout-Lösung Vorteile auf vielen Ebenen, die dank KI-Technologie erst voll ausgenutzt werden können und offline Einkaufen für Kund:innen nachweislich attraktiver macht. Gleichzeitig ermöglicht eine schrittweise Aufrüstung der analogen Läden mit digitalen Technologien den Kund:innen eine langsame Eingewöhnung.
Dieser Beitrag wurde von Nomitri verfasst. Weitere Informationen finden Sie hier.
